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Programmgemäß erklang Sonntags aus dem Schützenhof die Marschmusik. Die Vereine wurden feierlich empfangen. Es gab herzliche Begrüungen. Die Reiter trabten an. Die Fahnen wurden hervorgeholt und die Vereine nahmen ihre Aufstellung. Als dann der "Thron" in geschmückten Kutschen heran rollte, konnte sich der Festzug formieren und in Bewegung setzen. An den Menschenmasen, die alle Straßen säumten und sich auf den Plätzen eingefunden hatten, schob sich der Festzug in seiner farbenfrohen Aufmachung vorbei zum Festplatz. Für den leider verstorbenen König Hermann Eimer hatte der Schützenbruder August Vorderbrügge mit der noch amtierenden Königin Maria Vorderbrügge die Regentschaft des Jahres 1951 übernommen. Das Schützenfest verlief in bester Ordnung und guter Stimmung. Man merkte nicht, dass das Vereinsleben 10 Jahre geruht hatte. Dieses Fest war Auftakt zu neuem, regen Vereinslebens. Der erste Schützenkönig nach dem Kriege wurde Hans Gräwe.

Die Generalversammlung am 1. März 1952 zeigte einen positiven Kassenbestand. Der Vorstand wurde in seinem Amt bestätigt. Eine Anregung der St. Hubertus Schützenbruderschaft Avenwedde / Friedrichsdorf auf Zusammenlegung beider Vereine wurde von der Versammlung einstimmig abgelehnt. Die Verbindung mit den Nachbarvereinen verlief ungestört weiter. In den Folgejahren gehörte auch der neugegründete Schützenverein Avenwedde Bahnhof zu unseren Nachbarvereinen.

Die Mitgliederzahl im Verein wuchs weiter und belief sich bald auf 180 Aktive. Die Festzüge erfreuten sich alten Glanzes und Ansehens. Sie erhielten des Öfteren eine besondere feierliche Note durch das Vierergespann des Schützenbruders Benno Bernhörster. Die vier Schimmel vor dem geschmückten Königswagen waren und sind immer eine Attraktion. Diese Feste waren für die Friedrichsdorfer Bürger Höhepunkt und angenehme Unterbrechung des Alltageslebens. Ein sprichwörtlich passendes Wetter kam in der Regel den Festzügen und Vogelschießen zugute, so dass ein Avenwedder Schützenbruder einmal in einer Ansprache meinte: "Wenn in Friedrichsdorf die Schützen auf die Pauke schlagen, verziehen sich die Wolken und der Wettergott lacht".

Die Vereinssatzungen waren im Laufe der Zeit veraltet. Sie wurden 1960/61 neu gefasst, einstimmig angenommen und dem Amtsgericht in Gütersloh unter dem Namen Bürgerschützenverein Friedrichsdorf und Umgebung e. V. zur Eintragung überreicht. Daraufhin musste laut Statuten der Vorstand neu gewählt werden. Erstmalig wurde auch ein Ältestenrat gewählt. Der Vorstand wurde um den Vorsitzenden des Ältestenrates und um einen Vertreter der Jungschützen erweitert.

Am 13. Januar 1963 wurden Battaillonsanweisungen, die den Vereinssatzungen angepasst waren, mit einer Gegenstimme angenommen. In diesem Jahr erhob sich wieder die Platzfrage für den Verein. Nach mehreren Diskussionen erwählte man den Wiesengrund von Heinrich Niermann und Heinrich Hensdiek zum Festplatz, er liegt wiederum in der Nähe der Molkerei an der Avenwedder Straße. Auf diesem Platz wurde das Schützenfest bis 1999 ausgetragen.

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